#04: Frisch selbstständig und Vater

#04: Frisch selbstständig und Vater

Über mentale Herausforderungen beim Start in die
Selbständigkeit


In der neuen Episode „Mental Moves“ begrüße ich den Fotografen Daniel „Paco“ Pacheco, um über mentale Herausforderungen in der Selbständigkeit zu sprechen. Paco ist vor Kurzem in die volle Selbstständigkeit als Fotograf gestartet. In der neuen Folge gibt er einen ehrlichen Einblick in seine Welt, in der er offen über mentale Herausforderungen und finanzielle Sorgen spricht, die ihn derzeit beschäftigen.

Als Familienvater fühlt er sich nicht nur für das emotionale Wohl seiner Liebsten verantwortlich, sondern muss auch mit den Erwartungen vieler in der Gesellschaft klarkommen, die von einem Mann als Hauptverdiener ausgehen:

„Ich kann finanziell in meiner Familie derzeit nur einen kleinen Teil beitragen. Das ist das, was mich wahrscheinlich am meisten umtreibt.“

Er sieht sich mit den traditionellen Rollenbildern konfrontiert. Doch in Pacos Fall unterstützt ihn seine Frau Lena maßgeblich, indem sie mehr zum Familieneinkommen beiträgt, während er sich um die Kinderbetreuung kümmert und seine Selbstständigkeit ausbauen kann.

Trotz der Herausforderungen treibt Paco die Liebe zur Fotografie an und er ist bereit, Risiken einzugehen und Unsicherheiten zu überwinden. Seine Spezialisierung auf familiäre Ereignisse wie Hochzeiten zeigt seine Leidenschaft, Momente voller Emotionen festzuhalten.

Die Angst, die viele Selbstständige lähmen kann, ist für Paco eine Antriebskraft, um voranzukommen. Er nutzt Sport als Ausgleich zum beruflichen Stress und zur Förderung seiner psychischen Gesundheit. Zudem betont er die Bedeutung von Netzwerken und Mastermind-Gruppen für den professionellen Austausch mit Kollegen, die in schwierigen Zeiten Halt geben können.

Falls du Interesse an einer Zusammenarbeit mit Paco hast, kannst du ihn hier finden: fotografie-wildundwunderbar.de

Höre in die neue Folge rein und freue dich auf tiefe Gespräche zum Thema Rollenbilder und mentale Herausforderungen als selbstständiger Familienvater.

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Alles Liebe,

#03: Von Küchendates und Mental Load

#03: Von Küchendates und Mental Load

So meistern wir die Herausforderungen der Vereinbarkeit

In Bezug auf das Konzept der Mental Load haben viele Menschen automatisch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor Augen. Doch auch ohne Kinder ist es eine echte Herausforderung, verschiedene Lebensbereiche wie Arbeit und Zeit mit Freunden miteinander in Einklang zu bringen.

In meiner aktuellen Podcast-Episode teilen meine Lebenspartnerin Lena und ich unsere bewährten Methoden im Umgang mit dem Thema Mental Load:

Strukturierte Wochenplanung

Unsere „sonntäglichen Küchendates“ sind fester Bestandteil unserer Woche. Dabei nehmen wir uns Zeit, die kommende Woche zu besprechen und den Mental Load aufzuteilen. Das fördert nicht nur eine strukturierte Durchführung der Woche, sondern verbessert auch die Kommunikation.

Einführen von klaren Regeln und Strukturen

Es ist von großer Bedeutung, klare Strukturen und Regeln festzulegen. Zum Beispiel haben wir bestimmte Tage festgelegt, an denen entweder ich oder Lena länger arbeitet. Wichtig dabei ist, diese Regeln flexibel zu halten, da es manchmal anders läuft als geplant.

Experimentieren und Anpassen

Jede Familie und jeder Lebensstil sind einzigartig. Wir haben viele verschiedene Ansätze ausprobiert, um die Strukturen zu finden, die am besten zu uns passen.

Wie in den meisten Situationen ist es entscheidend, unsere Strukturen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Fühlt ihr beide, dass mehr Mental Load abgegeben werden muss? Dann sprecht darüber, ändert eure Planung und probiert Neues aus.

Bist du gespannt auf weitere Tipps? Ich freue mich, wenn du in unsere neue Folge reinhörst: 🎙️

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Alles Liebe,


#02 – Gesunde Selbstführsorge: Welche Achtsamkeitsmethode ist die Richtige für mich?

#02 – Gesunde Selbstführsorge: Welche Achtsamkeitsmethode ist die Richtige für mich?

Folge 2, Mental Moves Podcast

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Welche Methode ist die Richtige?

In der heutigen schnelllebigen Welt suchen viele nach Wegen, um achtsamer zu leben. Yoga, Atemtechniken, Meditation, Digital Detox, Spazieren gehen – die Vielfalt an Achtsamkeitsmethoden ist scheinbar grenzenlos. Alle sollen uns dabei helfen fokussiert und ausgeglichen zu sein. Doch welche Methode ist eigentlich die passende für dich?

In meiner neuesten Podcast-Folge freue ich mich sehr über einen ganz besondere Gästin: Lena Weinert-Göller meine Lebenskomplizin & Freundin, Sportpädagogin und Expertin für Bewegung, (innere) Balance und Selbstfürsorge. Gemeinsam tauchen wir in die Bedeutung von Achtsamkeit im Alltag ein und erkunden verschiedene Methoden, um sie in unser Leben zu integrieren.

Hier sind einige praktische Tipps aus der Folge, wie Achtsamkeit im Alltag für dich funktionieren kann:

1. Selbstwahrnehmung erforschen: Reflektiere über deine eigene Energiequelle – ob du eher extrovertierte Interaktionen (z.B. Interaktion mit anderen Menschen) oder introvertierte Aktivitäten (z.B. Yoga oder Journaling) bevorzugst – und gestalte deinen Alltag dementsprechend.

2. Learning by Doing: Melde dich für praktische Kurse an, die dir helfen, Achtsamkeit besser zu verstehen und in dein Leben zu integrieren, wie beispielsweise Yoga oder Journaling.

3. Lesen: Informiere dich durch Bücher über Achtsamkeit, lerne verschiedene Methoden kennen und suche dann Übungen, die du ausprobieren möchtest.

4. Gedanken loslassen: Erlaube dir, deine Gedanken loszulassen und deinen Kopf für einen Moment auszuschalten, zum Beispiel beim Tanzen.

5. Nutze Tools: Verwende Tools wie Ein Guter Plan  Kalender oder ähnliche, um Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren.  Wichtig dabei ist natürlich dir auch bewusst Zeiten für Achtsamkeit  einzuräumen und mitzudenken, so dass du bspw. Achtsamkeitstools die dir  angeboten werden, auch ausprobierst wie bspw. Schlaf- undBewegungstracking. Um dann so wie ich festzustellen, dass dieses  Achtsamkeitstool eher nichts für dich ist. 😅

6. Erfahrungsaustausch suchen: Sprich mit Freunden oder Kollegen über ihre Achtsamkeitspraktiken und lass dich von ihren Erfahrungen inspirieren.

Zu Guter Letzt möchte ich dir mitgeben:

Nutze Achtsamkeitstechniken, die für dich Sinn machen und mit welchen du dich  wohlfühlst. Alle Menschen sind unterschiedlich und ziehen Energie  aufunterschiedlichste Art und Weise. Wenn bestimmte Dinge für dich keinen  Mehrwert bieten, dann lass sie weg und verzichte darauf. 😉

Wenn du nun neugierig geworden bist und mehr über Achtsamkeit oder gesunde Selbstführung erfahren möchtest, melde dich bei Lena. Sie bietet verschiedene Wege der Zusammenarbeit an: das Hosentaschencoaching für eine Integration von Bewegung in den Alltag oder ein persönliches Mentoring für intensivere Unterstützung. Zusätzlich bietet sie Yoga-Kurse vor Ort in Kempten an.

Auch ich stehe dir natürlich gerne zur Seite, wenn du dir Unterstützung wünscht. 

Ich freue mich, wenn du in die neue Podcast Folge reinhörst. Lass mir sehr gern dein persönliches Feedback und unbedingt eine positive Bewertung da, davon lebt mein Podcast und meine Arbeit.

Alles Liebe, 

#01: Check-In: Meine Morgen-Routine für mentale Power

#01: Check-In: Meine Morgen-Routine für mentale Power

„Sprechen befreit – Wie das Teilen von Gefühlen uns stärker macht“

Unsere Gefühle sind ein integraler Bestandteil dessen wer wir sind; sie beeinflussen unsere Entscheidungen, unsere Beziehungen und letztlich unseren Lebensweg. Dennoch fällt es vielen schwer über ihre Emotionen zu sprechen – oft aus Angst davor als schwach wahrgenommen zu werden oder andere damit zu belasten.

Das offene Sprechen über Gedanken und Gefühle birgt enorme Vorteile sowohl für die psychische als auch physische Gesundheit. Es schafft Klarheit im eigenen Kopf, baut Stress ab and fördert tiefergehende Verbindungen mit anderen Menschen.

Und darum geht es uns als Menschen doch sehr oft oder?

Mein Podcast „Mental Moves“ soll ein Ort sein, wo genau solche Dialoge stattfinden können. Mit den Impulsen und Gesprächen im Podcast möchte ich dich dazu ermutigen innere Monologe nach außen zu tragen und dir gleichzeitig praktische Tipps geben, wie du dies tun kannst ohne dich selbst bloßzustellen oder andere vor den Kopf zu stoßen.

Die erste Folge von Mental Moves ist online!

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Begleite mich auf eine Reise durch meine persönliche Morgenroutine. Ich werde dir praktische Tools und Anregungen geben, und gleichzeitig auch eine sehr private Geschichte aus meiner Jugend mit dir teilen, die mich stark geprägt hat. Diese Geschichte zeigt dir, warum es mir so wichtig ist, über Gefühle und innere Prozesse offen zu sprechen. Meine Botschaft an dich: Finde jemanden, mit dem du über deine innersten Prozesse sprechen kannst. Es wird dein Leben und das der anderen Person bereichern – sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene. 

Ich freue mich, wenn du reinhörst, um gemeinsam mit mir auf dieser mentalen Reise zu wachsen. Lass mir unbedingt dein Feedback da und empfiehl Mental Moves deinen Freunden und am Besten lässt du mir direkt noch eine positive Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts da. 

Zögere nicht und kontaktiere mich, wenn Du Fragen hast, dir Unterstützung wünscht oder du möglicherweise auch (d)eine Geschichte teilen möchtest. Ich freue mich schon darauf dich auf dieser Reise begleiten zu dürfen. 
Bleib gespannt, in zwei Wochen gibt es die nächste Folge von Mental Moves. 

Bis dahin denk dran: your mind moves you, alles Liebe, dein Ben

Alles Liebe,

Ben

Wie der Leistungssport mein Business prägt…

Wie der Leistungssport mein Business prägt…

…in der Form, dass ein Teil meiner Klienten aus dem Leistungs- und Profisport kommen. 🤪 Ein weiterer großer Aspekt ist, dass ich selbst 22 Jahre auf höchstem Niveau Leistungssportler war und noch heute leidenschaftlich Sport in verschiedenster Form ausübe.

Der Sport formt und stärkt die eigene Persönlichkeit…

  • durch den Umgang mit unterschiedlichsten Charakteren (Introvertierte, Extrovertierte, Egozentrierte, Choleriker, Narzissten, Echoisten, …)
  • durch die Trainer, Führungspersönlichkeiten, Funktionäre, Teams, Fans und Strukturen.
  • durch die Erfolge, Ziele, Träume und auch Rückschläge und Niederlagen.
  • durch das stetige Training der eigenen Kompetenzen und die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten. Hinzu kommen die wertvollen Erfahrungen, sich als selbstwirksam zu erleben.

In diesem Blog lasse ich dich an wichtigen Learnings aus meiner Leistungssport-Zeit teilhaben. Zudem gebe ich dir Einblicke in meine tägliche Arbeit mit Sportler:innen und High Performer:innen (Menschen aus der Wirtschaft, die sich in ihren mentalen Fertigkeiten (weiter)entwickeln wollen). Ich gebe dir gleich zwei mental Strategien mit, wie du in stressigen Situationen deinen Überaktivismus regulieren kannst.

Umgang mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten:

Durch den Sport habe ich gelernt mit verschiedensten Menschen umzugehen.
Im Leistungssport ist es ähnlich wie im Beruf. Wir können weniger Einfluss darauf nehmen, auf welche Persönlichkeitstypen wir treffen. Wir müssen uns entsprechend stärker anpassen, uns einlassen, arrangieren lernen und mit diesen Personen umgehen. Zwischenmenschlich kann es zu Spannungen kommen insbesondere, wenn wir unter Leistungs- und Erwartungsdruck stehen. Dies kann unangenehm sein. Konflikte werden häufig indirekt ausgetragen, so dass die Leistungsfähigkeit, und unter Umständen das gesamte Team darunter leidet.


Professionalität ist, und war mir besonders in meinem Sport, sehr wichtig. Trotzdem habe ich viele dieser Spannungen wahrgenommen. Mit meiner Art habe ich versucht, auf Menschen zuzugehen, diese angespannten Situationen aus dem Weg zu räumen, sie zu lösen oder zumindest zu vermitteln und zu moderieren.
Davon profitiere ich heute enorm, da ich mit sehr unterschiedlichen Menschen arbeiten kann und dabei feinfühlig mit ihrer Sichtweise und Art umzugehen weiß.

Stetiges Training und Erweiterung eigener Fähigkeiten

Als Leistungssportler habe ich mir viele Eigenschaften und Kompetenzen angeeignet, die ich unzählige Male trainiert habe und unter Beweis stellen durfte. Ich weiß, wie viel Trainingszeit und Energie es braucht, neben den physischen und technischen Fähigkeiten vor allem die mentalen Kompetenzen zu festigen. Während meiner Sportlaufbahn war die Sportpsychologie kaum bekannt und wenig etabliert. Jedoch ist die mentale Stärke für Sportler:innen, ebenso wie für Personen aus der Wirtschaft, ein entscheidender Faktor für ihren Erfolg. Eines meiner Ziele ist es, es den jetzigen Sportler:innen und Personen aus der Wirtschaft leichter und vor allem zeitsparender zu ermöglichen, ihre mentalen Kompetenzen auf- und auszubauen. In meiner Arbeit begleite und unterstütze ich Menschen darin, ihre Potenziale zu entdecken und insbesondere in stressigen oder herausfordernden Situationen auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen und sie auch abzurufen.

“Wer mehr erreichen will als andere, der:die muss mehr tun als andere.“ – BULLSHIT!

Dieser Glaubenssatz hat mich in meiner sportlichen Karriere lange begleitet. In meiner Arbeit werde ich immer wieder darauf aufmerksam, da dieser Satz weiter sein Unwesen treibt.
Ich habe erst spät in meiner sportlichen Laufbahn verstanden, dass dieser Satz “Bullshit” ist. Zu oft führt der Glaubenssatz dazu, dass wir weniger auf unser Gefühl (insbesondere unser Bauchgefühl, was oft richtig und wertvoll ist) hören und es statt mit Sanftmut mit mehr Druck und Härte versuchen.

Wir können und sollten Dinge nicht erzwingen

Als Sportler:in ist es schwer zu begreifen, dass wir trotz unserer Anstrengung das “gut zu spielen” nicht erzwingen können. Es besteht ein Unterschied darin, es hart und zu intensiv (hoher Muskeltonus und nervöser mentaler Zustand) zu versuchen und 100 % Einsatz und Leistung zu geben.

Was du tun kannst

Aus heutiger Sicht möchte ich dir eine mögliche Antwort geben:
„Schenke dir selbst Wertschätzung und Sanftmütigkeit, insbesondere in den Momenten, in denen du denkst: “ich muss noch mehr leisten…” “ich muss das noch machen und dann…” “die anderen sind viel weiter, besser, stärker…”. Gerade dann solltest du versuchen, nachgiebiger und weicher mit dir selbst zu sein.
Wie kann dir das gelingen?

Eine kombinierte Übung aus meinem Repertoire:

Eine Kombination von zwei mentalen Strategien, welche sich als funktional erwiesen haben und die du gerne direkt ausprobieren kannst: die emotionale Distanz & mentale Neuausrichtung.

Voraussetzung ist, dass du dir der Situation bewusst und dafür aufmerksam bist, dass du in stressigen Situationen mit Härte und Aktivismus reagierst.

Im 1. Schritt ist es wichtig, ehrlich mit sich selbst zu sein und sein Bewusstsein zu schärfen. In dem Moment, in dem dir auffällt, dass du die Situation erneut mit Härte und “mehr” Energie und Aktionismus angehen willst. Halte kurz inne.

Entscheide dann im 2. Schritt, mit welcher der 3 Komponenten du aus der Situation rausgehen und damit einen Gang zurückschalten möchtest.

Wähle aus den drei Optionen, entweder körperlich, mental oder emotional zu agieren, die aus, die dir am leichtesten fällt.

Aus meiner Erfahrung als Coach empfehle ich, aktiv den Raum bzw. die Situation zu verlassen.
Möglicherweise widmest du dich einen kurzen Moment etwas völlig Anderem, zum Beispiel versuchst du, deine Aufmerksamkeit bewusst auf deine Atmung zu lenken und tief ein- und auszuatmen.

Mental kannst du einen Gang zurückschalten, indem du objektiv auf die Situation schaust. Versuche, die Vogelperspektive (Metaebene) einzunehmen, und dadurch aus einem anderen Blickwinkel, von oben auf die Situation zu schauen. Eine Technik, die etwas Übung benötigt und bei der es dir helfen kann, sie mit einer anderen Person durchzuführen und im Dialog die Situation mental zu betrachten.

Die emotionale Komponente ist eng mit der mentalen Herangehensweise verknüpft, erfordert jedoch aus meiner Erfahrung heraus mehr Übung und Training. Dir kann es gelingen, aus der Situation herauszugehen, indem du die Situation ohne Emotionen betrachtest.

Hier kann es helfen, erneut die Perspektive zu wechseln und die Bedeutung aus der Situation herauszunehmen. Stelle dir vor, du beobachtest eine Person, welche dir unwichtig ist und deren Reaktion du möglicherweise sogar belächelst. Dadurch kann es dir gelingen, schneller eine emotionale Distanz aufzubauen.

Im 3. Schritt überlegst du dir, welche Einstellung und welches Bedürfnis dir helfen können, die Situation zu meistern.

Wichtig dabei ist, dass du sanft, ja sogar liebevoll und wertschätzend mit dir bist. Deine Bedürfnisse spielen hier eine große Rolle. Diesen nachzugehen, um dich anschließend der Situation wieder anzunehmen, kann viel Energie freisetzen.

Zu guter Letzt ist es, wie so oft im (mentalen) Training. Vor dem Wettkampf (der stressigen Situation) trainieren, d.h. die Übung auszuprobieren und zu experimentieren. Anschließend  reflektieren, was dir persönlich hilft, um es dann, wenn du es brauchst, anzuwenden und darauf zurückzugreifen. Dadurch bist du dir selbst einen Schritt voraus.

Résumé

Das Reinspringen ins kalte Wasser liegt mir, weil es mich immer wieder vor die Herausforderung stellt, die der sportliche Wettkampf 22 Jahre für mich bereit gehalten hat.

„Zu Spielbeginn nicht zu wissen, wie das Ergebnis aussehen wird“.

Meine Klienten können sich darauf verlassen, dass mein Wille, mein Erfahrungsschatz und mein Durchhaltevermögen mir die nötige Sicherheit bieten, flexibel und gelassen diese Situationen anzugehen und zu meistern.

Ich freue mich darauf, wenn du neugierig geworden bist. Willst du mit mir zusammenarbeiten und von meinem Wissen profitieren?

Eine erste Möglichkeit, sich mit mir auszutauschen, bietet mein monatlicher virtueller Kaminabend, bei dem ich in den Dialog mit dir als Führungspersönlichkeit und High Performer:in gehen werde. Melde dich über den Button gerne direkt an.

Ich freue mich auf Dich!

P.S.:  Möchtest Du lieber ein individuelles Gespräch mit mir vereinbaren? Nutze dann die Möglichkeit ein Mentales Fokusgespräch für deine persönlichen Ziele zu vereinbaren.
Ich freue mich von dir zu hören!

Termin für mentales Fokus Gespräch

Exitstrategien: Karriereende im Leistungssport – Wie meistere ich den Ausstieg?

Exitstrategien: Karriereende im Leistungssport – Wie meistere ich den Ausstieg?

Eine leistungssportliche Karriere bedarf eines jahrelangen Aufbaus und nimmt geschätzt 10.000 Trainingsstunden in Anspruch. Ein:e Sportler:in verbringt fast zehn Jahre damit, für Spitzenleistungen zu trainieren. An der Spitze können die Athleten sich meist nur eine begrenzte Zeitspanne halten. Die Gründe dafür können unterschiedlichster Natur sein. Oft sind es jedoch die hohen Anforderungen an die körperlichen Ressourcen, die eine Leistungssportkarriere in die Knie zwingt. Die Vorbereitung auf das Karriereende Leistungssport und der Umgang damit ist eine wichtige und hochsensible Thematik, welche gerne unterschätzt wird.

Was den Karriereübergang erleichtern kann

Entscheidet sich ein:e Sportler:in für eine Karriere im Hochleistungssport, dann ist der Alltag durchgeplant und neben dem intensiven und umfangreichen Trainings- und Wettkampfkalender bleibt keine Zeit für andere Dinge. Der Sport ist nicht mehr nur die schönste Nebensache der Welt, sondern wird die wichtigste Hauptsache.

Eine Forschergruppe um Ericsson (1993) befasste sich mit dem Thema der Leistungsentwicklung im Sport und ging davon aus, dass vor allem zielorientierte, langjährige Übungs- und Trainingsprozesse motorische und kognitive Mechanismen fördern und zu Spitzenleistungen führen. Die Forscher belegten ihre Annahme durch Vergleiche verschiedener Personengruppen mit und ohne Spitzenleistungen. Die Untersuchungsgruppe mit hervorgebrachten Spitzenleistungen – darunter waren Musiker:innen, Schachspieler:innen und Sportler:innen – haben mehr und über einen längeren Zeitraum zielorientiert trainiert als solche mit durchschnittlichen Leistungen.

Lebensveränderungen wahrnehmen und Bilanz ziehen

Auf höchstem Niveau über Jahre bestehen zu können, erfordert starkes Durchhaltevermögen und extreme Willens- und Leidensfähigkeit. Trotz jahrelanger Disziplin geht die sportliche Laufbahn nicht spurlos am Körper der:s Athleten:in vorbei. Kaum ein:e Sportler:in durchläuft seine:ihre Karriere im Hochleistungssport ohne Hindernisse wie beispielsweise Verletzungen oder Leistungstiefs. Aus eigener Erfahrung als Sportler und als Sportpsychologe empfehle ich jedem:r Sportler:in immer wieder eine „Kosten-Nutzen-Bilanz“ zu ziehen. Im Leben einer Person kommt es immer wieder zu Veränderungen, die einer Anpassung bedarf. Rational und emotional das Geschehen abzuwägen, ist überaus wichtig. Die Folge dessen kann ein Karriereende oder aber die verstärkte Anstrengung zum Weitermachen sein.

Der Entschluss, die Karriere zu beenden

Bedenken wir, wie viel Energie, Zeit und Leidenschaft ein:e Athlet:in in seine:ihre sportliche Karriere gesteckt hat, dann versteht jede:r, dass das Beenden einer Karriere kein einfacher Entschluss ist. Es kann mit der Pensionierung aus dem Berufsleben verglichen werden, was für viele Persönlichkeiten, die sich stark mit ihrem Beruf identifiziert haben einen großen Schritt darstellt. Im Sport wird zwischen dem – vorzeitigen, geplanten oder – abrupten Karriereende unterschieden.

Karriereende Leistungssport: plane deinen Ausstieg

Entscheidend für das Bewältigen des Karriereendes sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen und das Empfinden des:r Sportlers:in beim Übergang ins „normale Leben“. Eine rechtzeitige Planung, ein freiwilliger Rücktritt sowie eine gute soziale Unterstützung ermöglichen einen problemlosen und sanften Karriereübergang.

Leider ist diese Situation in den seltensten Fällen Realität. Meist sind es die ungeplanten abrupten Karriereausstiege, zum Beispiel aufgrund von Verletzungen oder unvorhersehbaren Umständen, mit denen die Sportler:innen zu kämpfen haben.

Hilfreiche Tools: Reflektion und Diskussion mit dir selbst

Aus entwicklungspsychologischer Perspektive zählt das Karriereende zu einer unabwendbaren und notwendigen Herausforderung, die von dem:r Sportler:in gemeistert werden muss. Aus eigener Erfahrung empfehle ich, sich gedanklich und emotional mit dem Karriereende zu beschäftigen. Hier hilft es beispielsweise die erlebten Gefühle und Gedanken in einem Tagebuch festzuhalten. Diese Tagebuchaufzeichnungen können dann in Gesprächen mit vertrauten Personen oder einem:r Sportpsychologen:in reflektiert und diskutiert werden. Durch das Wahrnehmen und Interpretieren der eigenen Empfindungen können Erlebnisse und Gefühle besser reflektiert und verarbeitet werden. Zudem können die Personen, denen sich anvertraut wird stärker unterstützen.

Fähigkeiten übertragen lernen

Die Vorbereitung auf ein mögliches Karriereende sollte unbedingt Zielsetzungen außerhalb des Sports beinhalten. Längsschnittstudien berichten, dass während und kurz nach der Karriere der Sport und die sportliche Höchstleistung als primäres Lebensziel gewichtet werden.
Eine Umorientierung findet mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur Sportkarriere statt. Befragungen ergaben, dass die Sportler:innen bereits nach einem Jahr die beruflichen Kompetenzen und die berufliche Entwicklung als wichtigstes Ziel formulierten.

Eine geeignete Methodik, um eine:n Athleten:in auf das Leben nach der Sportkarriere vorzubereiten, ist das Training übertragbarerer Fähigkeiten – „transferable skills“ (Mayocchi & Hanraham, 2000; Murphy, 1995).

Zum einen lassen sich die im Sport erworbenen Fähigkeiten wie die individuelle Stressbewältigungs – und Selbstkontrollstrategien oder das Zielsetzungstraining sinnvoll nutzen.
Zum anderen lassen sich die erlernten Interventionsmethoden (Stressbewältigung, Selbstkontrolle und Zielsetzung) auf berufliche Qualifikationen anwenden.

Ich freue mich darauf zu erfahren, vor welcher Entscheidung oder Ausstieg du stehst und was dich weitergebracht hat.

Alles Liebe, Dein Ben Göller 


Literaturhinweise:

Alfermann, D. (2008). Karrierebeendigung im Sport. In J. Beckmann & M. Kellmann (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie, Serie V. Bd. 2: Anwendungen der Sportpsychologie (S. 499-541). Göttingen: Hogrefe.

Ericsson, K. A. & Hagemann, N. (2007). Der „Expert-Performance-Approach“ zur Erklärung von sportlichen Leistungen: Auf der Suche nach deliberate practice zur Steigerung der sportlichen Leistung. In N. Hagemann, M. Tietjens & B. Strauß (Hrsg.), Psychologie der sportlichen Höchstleistung (S. 17- 39). Göttingen: Hogrefe.

Ericsson, K. A., Krampe, R. T. & Tesch-Römer, C. (1993). The role of deliberate practice in the acquisition of expert performance. Psychological Review, 100, 363-406.

Hagemann, N., Tietjens, M. & Strauß, B. (2007). Expertiseforschung im Sport. In N. Hagemann, M. Tietjens & B. Strauß (Hrsg.), Psychologie der sportlichen Höchstleistung (S. 7-16). Göttingen: Hogrefe.

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Helsen, W. F., Starkes, J. L. & Hodges, N. J. (1998). Team sports and the theory of deliberate practice. Journal of Sport & Exercise Psychology, 20, 12-34.

Hodges, N. J., Kerr, T., Starkes, J. L., Weir, P. L. & Nananidou, A. (2004). Predicting performance times from deliberate practice hours for triathletes and swimmers: What, when, and where is practice important? Journal of Experimental Psychology: Applied, 10, 219-237.

Mayocchi, L. & Hanrahan, S. J. (2000). Tranferable skills for career change. In D. Lavallee & P. Wylleman (Eds.), Career transitions in sport: International perspectives (pp. 95- 110). Morgantown, WV: Fitness Information Technology

Murphy, S. M. (1995). Transitions in competitive sport: Maximizing individual potential. In S. M. Murphy (Ed.), Sport psychology interventions (pp. 331-346). Champaign, IL: Human Kinetics.

Stoll, O., Pfeffer, I. & Alfermann, D. (2010). Lehrbuch Sportpsychologie. Bern: Hans Huber Verlag.

Ward, P., Hodges, N. J., Williams, A. M. & Starkes, J. L. (2004). Deliberate practice and expert performance. Defining the path to excellence. In A. M. Williams & N. J. Hodges (Eds.), Skill acquisition in sport. Research, theory and practice (pp. 231-258). London: Routledge.

Schlossberg, N. K. (1981). A model for analyzing human adaptation to transition. The Counseling Psychologist, 9(2), 2-18.

Stephan, Y., Bilard, J., Ninot, G. & Delignières, D. (2003a). Repercussions of transitions out of elite sport on subjective well-being: a one-year study. Journal of Applied Sport Psychology, 15, 354-371.

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Wippert, P.-M. (2002). Karriereverlust und Krise. Schorndorf: Hofmann.